In langen Kurven windet sich die Zufahrtsstraße durch die Wälder in die Höhe. An mehreren Stellen passiert die Straße einen Mauerwall - die Heidenmauer, eine über 10 km lange,teilweise bis zu 3 m hohe Steinmauer rund um den höchsten Teil des Odilienberges. Das genaue Alter dieser Mauer ist unbekannt, es wird vermutet, dass sie von keltischen Stämmen 1000 v. Chr. (nach neueren Forschungen 400 v. Chr.) als Fliehburg errichtet und im 4. Jahrhundert nach Christus erneuert wurde. Während des Mittelalters wurde die Mauer als Steinbruch zum Bau der umliegenden Burgen und Klöster verwendet.
Der Odilienberg ist ein interessantes Wandergebiet. Verschiedene Wege an der Heidenmauer entlang sind gut ausgeschildert. Empfehlenswert ist der südliche Rundgang, teils an Felsen, teils an oder auf der Mauer entlang bis zum Männelstein (817 m hoch, herrliche Aussicht, schöner Platz für das mitgebrachte Picknick), weiter bis zur Grotte des Druides und zurück zum Parkplatz. Die zweite Rundstrecke führt an zwei Burgen, der Ruine Hagelschloß am nördlichsten Ende der Heidenmauer und an der Burgruine Dreistein, vorbei. Auf beiden Wegen hat man eine herrliche Aussicht auf die bewaldeten Berge der Vogesen und auf die kleinen Dörfer und Städte in die Rheinebene. Zum Schutz des Klosters auf dem Odilienberg und unterhalb des Berges gelegenen Klosters Niedermünster wurden im Mittelalter zahlreiche Burgen rund um den Berg angelegt.
Einkehrmöglichkeiten auf dem Odilienberg:
im Pilgerheim (Salle des Pélerins) oder im Hotel-Restaurant des Klosters